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„Sapere aude – habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“, formulierte Immanuel Kant den Kern dessen, was wir heute Aufklärung nennen.

Zum Gedankengut der Aufklärung gehören, als Auswirkung des eigenständigen Denkens, auch z. B. die Menschenrechte und die Toleranz gegenüber anderen Meinungen und Verhaltensweisen.

So – das sind jetzt auch die geistigen Grundlagen, die uns in der Hohenstaufen-Loge wichtig sind: Brüderlichkeit und Hilfsbereitschaft, Geselligkeit, Toleranz und Menschenrechte.

Wir wollen also unseren eigenen, durchaus bescheidenen Beitrag dazu leisten, dass die Gesellschaft, in der wir leben, stets am Maß des Menschen gemessen wird. Es sind die Menschen, und nicht etwa das Geld oder irgendwelche Finanzkennzahlen, um die es bei allen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Aktivitäten gehen muss.

Also jetzt – warum Druidenpreis? Es scheint wohl, nach dem bisher Gesagten, irgendwie symbolisch gemeint zu sein. Es scheint auf die Absicht hinzudeuten, dass wir dem Guten zum Sieg verhelfen wollen. Wäre unsere Vereinigung, die sich mittlerweile international ausgebreitet hat, nicht 1781 gegründet worden, sondern – sagen wir mal – 1980, dann hätten wir uns vielleicht „Jedi-Ritter“ genannt, um zum Besten unseres Gemeinwesens zu handeln.

Gestern habe ich einen hochinteressanten Aufsatz der Klagenfurter Wirtschaftspsychologin Linda Pelzmann gelesen mit dem Titel: „Schlauheit regiert den Tag.“ Sie legt dar, dass es zur Zeit als „In“ gilt, egoistisch zu sein, durch Schlauheit den eigenen Vorteil zu mehren, ganz bewusst auch zu Lasten der Anderen und vor allem zu Lasten des Gemeinwohls.

Wenn gesunder Wettbewerb umschlägt in gegenseitiges Austricksen, kippt die ursprünglich steigende Kurve von Produktivität und Leistung nach unten – sowohl der Einzelne als auch die Gemeinschaft verlieren.

Gegen diesen – sowohl individuell als auch gesellschaftlich betrachtet – dummen Egoismus wollen wir ein Gegengewicht bilden.

Ein Baustein für dieses Gegengewicht ist unser Druidenpreis. Den bekommen Menschen, die gezeigt haben, dass Sie im Denken des 21. Jahrhunderts angekommen sind – weil sie nämlich bei dem was sie tun und wofür sie sich einsetzen, systemisch denken und handeln. Sie wissen um die Wechselwirkung des einzelnen Menschen und seiner sozialen und organisatorischen Umwelt, und sie verhalten sich entsprechend.


Ach so, ich bin Ihnen ja immer noch die Erklärung für den Namen des Druidenpreises schuldig.

Dafür zitiere ich am besten Henry Hurle, der bei der Gründungsversammlung 1781 sagte:

„Es gab in alter Zeit Männer, die es verstanden, das Volk ihrer Zeit zu belehren und nützliche und schöne Dinge einzuführen. Es waren dies die Druiden. Mein Vorschlag geht deshalb dahin, daß wir den Namen dieser gelehrten Männer annehmen.“

Liebe Preisträger, unser Druidenpreis soll Ihnen Ansporn sein, auch künftig die Menschen Ihrer Zeit zu informieren und aufzuklären, und nützliche und schöne Dinge einzuführen.

Überreichung der Urkunden an Herrn Julian Oberacker und Herrn Thomas Braunschweiger.